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  • Wie man den Familienurlaub gegen Insolvenz des Reiseveranstalters absichert

    Wie man den Familienurlaub gegen Insolvenz des Reiseveranstalters absichert

    Wie man den Familienurlaub gegen Insolvenz des Reiseveranstalters absichert

    Ein Familienurlaub ist eine der schönsten Zeiten des Jahres, die lange im Voraus geplant und mit großer Vorfreude erwartet wird. Doch was passiert, wenn der Reiseveranstalter plötzlich insolvent wird? Diese Situation kann sehr stressig sein, aber es gibt Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Dich und Deine Familie abzusichern. In diesem ausführlichen Artikel erläutern wir, wie Du Deinen Urlaub gegen die Insolvenz des Reiseveranstalters absichern kannst und welche Schritte im Ernstfall zu unternehmen sind.

    Warum Insolvenzen von Reiseveranstaltern vorkommen

    Reiseveranstalter können aus verschiedenen Gründen insolvent werden. Wirtschaftliche Krisen, schlechte Geschäftsführung oder unvorhersehbare Ereignisse wie Naturkatastrophen oder Pandemien können dazu führen, dass ein Reiseveranstalter zahlungsunfähig wird. Im Falle einer Insolvenz kann es passieren, dass gebuchte Reisen nicht durchgeführt werden oder Du Dein Geld nicht zurückbekommst.

    Maßnahmen zur Absicherung

    Reiseversicherung mit Insolvenzschutz

    Eine der effektivsten Maßnahmen zur Absicherung ist der Abschluss einer Reiseversicherung, die auch einen Insolvenzschutz beinhaltet. Diese Versicherung deckt in der Regel die Kosten ab, die entstehen, wenn der Reiseveranstalter pleitegeht, und sorgt dafür, dass Du Dein Geld zurückbekommst oder alternative Reisepläne ohne zusätzliche Kosten arrangiert werden können.

    Wichtige Punkte bei der Auswahl einer Reiseversicherung:

    • Deckungsumfang: Achte darauf, dass die Versicherung die Insolvenz des Reiseveranstalters abdeckt.
    • Buchungszeitraum: Viele Versicherungen müssen innerhalb von 14 Tagen nach der ersten Zahlung für die Reise abgeschlossen werden.
    • Lesen der Versicherungsbedingungen: Stelle sicher, dass Du die Versicherungsbedingungen gründlich liest und verstehst, was abgedeckt ist und was nicht.

    Zahlungen mit Kreditkarte

    Die Zahlung mit einer Kreditkarte bietet zusätzlichen Schutz, da viele Kreditkartenunternehmen eine Rückbuchung ermöglichen, wenn ein Dienstleister seine Leistungen nicht erbringt. Dies gilt auch für Reiseveranstalter, die insolvent werden.

    Tipps für die Zahlung mit Kreditkarte:

    • Kontakt mit der Bank: Im Falle einer Insolvenz solltest Du sofort Deine Bank oder Dein Kreditkartenunternehmen kontaktieren und eine Rückbuchung beantragen.
    • Fristen beachten: Achte darauf, dass Du die Fristen für Rückbuchungen einhältst. Diese variieren je nach Kreditkartenanbieter.

    Sicherungsschein und Insolvenzschutzfonds

    In Deutschland sind Reiseveranstalter gesetzlich verpflichtet, einen Sicherungsschein auszustellen, der die Kundengelder im Falle einer Insolvenz schützt. Dieser Sicherungsschein garantiert, dass Du Dein Geld zurückbekommst oder eine Ersatzreise angeboten bekommst.

    Wichtige Informationen zum Sicherungsschein:

    • Verpflichtung des Veranstalters: Reiseveranstalter müssen einen Sicherungsschein ausstellen, sobald Du eine Pauschalreise buchst.
    • Prüfung des Sicherungsscheins: Achte darauf, dass Dir der Sicherungsschein ausgehändigt wird und prüfe dessen Gültigkeit.

    Flexible Buchungsoptionen

    Viele Reiseveranstalter bieten flexible Buchungsoptionen an, die es ermöglichen, Buchungen kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr zu ändern oder zu stornieren. Diese Optionen sind besonders in unsicheren Zeiten von Vorteil.

    Vorteile flexibler Buchungsoptionen:

    • Erhöhte Sicherheit: Du kannst Deine Reisepläne anpassen, wenn sich die finanzielle Situation des Reiseveranstalters ändert.
    • Kostenkontrolle: Im Falle einer Änderung oder Stornierung entstehen weniger Kosten.

    Schritte im Falle einer Insolvenz

    Wenn Dein Reiseveranstalter Insolvenz anmeldet, gibt es einige Schritte, die Du unternehmen solltest, um Deine Rechte und Dein Geld zu schützen.

    Kontaktaufnahme mit dem Reiseveranstalter

    Als erstes solltest Du versuchen, den Reiseveranstalter zu kontaktieren, um offizielle Informationen über die Insolvenz und die weiteren Schritte zu erhalten. Oftmals wird der Veranstalter Anweisungen geben, wie Du eine Rückerstattung beantragen kannst oder ob alternative Reisearrangements getroffen werden können.

    Anruf bei der Reiseversicherung

    Wenn Du eine Reiseversicherung mit Insolvenzschutz abgeschlossen hast, kontaktiere Deinen Versicherer so schnell wie möglich. Halte alle relevanten Dokumente bereit, wie die Buchungsbestätigung, den Sicherungsschein und die Versicherungsunterlagen.

    Antrag auf Rückbuchung bei der Bank

    Falls Du mit Kreditkarte bezahlt hast, setze Dich umgehend mit Deiner Bank oder dem Kreditkartenunternehmen in Verbindung, um eine Rückbuchung zu beantragen. Erkläre die Situation und reiche alle notwendigen Belege ein.

    Rechtsberatung in Anspruch nehmen

    In komplizierten Fällen kann es sinnvoll sein, einen Rechtsanwalt zu konsultieren, der sich auf Reiserecht spezialisiert hat. Dieser kann Dir helfen, Deine Ansprüche durchzusetzen und rechtliche Schritte gegen den insolventen Reiseveranstalter einzuleiten.

    Insolvenzverwalter kontaktieren

    Im Falle einer Insolvenz wird oft ein Insolvenzverwalter ernannt, der die Abwicklung der Insolvenz übernimmt. Kontaktiere den Insolvenzverwalter, um herauszufinden, wie Du Deine Ansprüche anmelden kannst.

    Tipps zur Vermeidung von Risiken

    Auswahl eines seriösen Reiseveranstalters

    Wähle einen Reiseveranstalter, der bekannt und gut etabliert ist. Lies Bewertungen und Erfahrungsberichte von anderen Reisenden und prüfe die finanzielle Stabilität des Unternehmens.

    Splitte Zahlungen

    Statt den gesamten Reisepreis im Voraus zu zahlen, splitte die Zahlungen in mehrere Raten. Dadurch minimierst Du das Risiko, den gesamten Betrag zu verlieren, falls der Veranstalter insolvent wird.

    Nutze Reisebüros

    Reisebüros bieten oft zusätzliche Sicherheit, da sie mit verschiedenen Reiseveranstaltern zusammenarbeiten und im Falle einer Insolvenz alternative Optionen anbieten können.

    Informiere Dich über aktuelle Nachrichten

    Bleibe informiert über die aktuelle Lage in der Reisebranche. Nachrichten über finanzielle Schwierigkeiten von Reiseveranstaltern oder wirtschaftliche Krisen können ein Hinweis darauf sein, dass Vorsicht geboten ist.

    Die Insolvenz eines Reiseveranstalters, wie gerade aktuell FTI oder 2019 Thomas Cook, kann den Familienurlaub erheblich beeinträchtigen, doch mit den richtigen Maßnahmen kannst Du Dich und Deine Familie davor schützen. Eine Reiseversicherung mit Insolvenzschutz, die Zahlung mit Kreditkarte, der Erhalt eines Sicherungsscheins und flexible Buchungsoptionen sind entscheidende Schritte, um Deinen Urlaub abzusichern. Im Falle einer Insolvenz solltest Du umgehend handeln, um Deine Rechte geltend zu machen und eine Rückerstattung oder Ersatzleistungen zu erhalten. Mit sorgfältiger Planung und der richtigen Vorsorge steht einem unbeschwerten Familienurlaub nichts im Wege.

  • Deutscher Reisekonzern FTI insolvent

    Deutscher Reisekonzern FTI insolvent

    Der Münchner Reisekonzern FTI, einer der führenden Anbieter in Europa, hat Insolvenz angemeldet.
    Diese Nachricht hat die Reisebranche erschüttert und wirft Fragen über die Zukunft der Touristikindustrie auf. Mit rund 11.000 Mitarbeitern und Tausenden von Reisenden, die unmittelbar betroffen sind, gab FTI bekannt, dass am heutigen Montag, den 3. Juni 2024, ein Insolvenzantrag beim Amtsgericht München eingereicht wurde.

    Zunächst betrifft die Insolvenz lediglich die Kernmarke FTI Touristik. Es wird jedoch erwartet, dass bald auch für weitere Konzerngesellschaften Insolvenzanträge folgen werden. „Die Unterstützung der Reisenden, die von der Insolvenz unserer Marke direkt getroffen sind, genießt nun höchste Priorität“, erklärte ein Sprecher von FTI. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen eine Support-Website sowie eine gebührenfreie Hotline eingerichtet, um betroffene Urlauber umfassend zu unterstützen. Für bereits angetretene Reisen sollen Lösungen gefunden werden, um diese planmäßig zu beenden, während ab Dienstag, dem 4. Juni, der Start neuer Reisen voraussichtlich eingestellt oder nur noch teilweise möglich sein wird.

    Die finanzielle Schieflage des Konzerns ist keine plötzliche Entwicklung. Die FTI Group hatte bereits während der Corona-Pandemie staatliche Unterstützung in Höhe von 600 Millionen Euro erhalten, von denen ein großer Teil noch nicht zurückgezahlt wurde. Vor diesem Hintergrund hat ein aktueller Bericht des „Handelsblatt“ enthüllt, dass der Bund eine weitere finanzielle Unterstützung abgelehnt hat, was die finanzielle Notlage des Unternehmens verschärft hat.

    Ein dramatischer Finanzengpass, der laut einem Bericht in der „Bild“-Zeitung diskutiert wurde, offenbart die tiefgreifenden Probleme bei FTI. Trotz Verhandlungen über eine kurzfristige Bürgschaft in zweistelliger Millionenhöhe zwischen FTI und den Bundesministerien für Finanzen und Wirtschaft, kam es zu keiner Einigung. Die Verzögerung im Einstieg des neuen Investors Certares (USA), der durch Entscheidungsverzögerungen beim Bundeskartellamt gebremst wurde, hat die Lage weiter verschärft und nötiges Kapital fehlt nun.

    Für Urlauber bedeutet dies, dass neue Buchungen über die Vertriebspartner von FTI nicht mehr möglich sind. Welche Schritte Reisende nun ergreifen sollten, bleibt eine drängende Frage für viele Betroffene. Das Scheitern von FTI könnte nicht nur weitreichende Folgen für die Mitarbeiter und Kunden haben, sondern auch die Steuerzahler könnten durch die nicht zurückgezahlten staatlichen Hilfen schwer belastet werden.

    Falls Ihr betroffen seid, findet Ihr alle wichtigen Informationen hier: https://www.fti-group.com/de/insolvenz